Vom Forschungslabor in Ihre Tasche: Die Geschichte von MyFoodRepo


Hallo vom MyFoodRepo-Team! Wir freuen uns sehr, MyFoodRepo für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ich möchte hier kurz erklären, woher MyFoodRepo stammt und was wir erreichen möchten. 
 
Die Anfänge 
 
MyFoodRepo entstand etwa 2017 aus einer Notwendigkeit heraus. Damals planten wir eine neue Studie namens Food & You und brauchten ein Instrument, das den Teilnehmern half, ihre Ernährung nachzuverfolgen. Da wir sowohl Ernährungsdaten als auch Echtzeit-Glukosedaten erfassen wollten, konnten wir keine Standardmethoden wie Fragebögen zur Lebensmittelhäufigkeit oder 24-Stunden-Erinnerungen nutzen. Wir mussten exakt wissen, was und wann die Teilnehmer während einer 14-tägigen Periode assen. 
 
Uns war klar, dass dies nur durch eine App möglich sein würde, und ebenso, dass KI hierbei eine zentrale Rolle spielen würde (wir hatten bereits früh in anderen Zusammenhängen Erfahrung mit Bilderkennung gesammelt und kannten das Potenzial von KI für die Lebensmittel-Erkennung). Da es damals keine brauchbaren Apps gab, entwickelten wir kurzerhand unsere eigene. 
 
Der Einstieg der KI 
 
Anfangs erkannten wir schnell, dass KI enorm hilfreich sein könnte, aber uns war auch bewusst, dass die Qualität noch nicht wissenschaftlichen Standards entsprach. Uns blieben zwei Optionen: Entweder liessen wir Nutzer selbst die KI-Fehler korrigieren, oder wir übernahmen diese Aufgabe. 
 
Wir entschieden uns rasch für Letzteres, denn wir konnten es uns nicht erlauben, dass Teilnehmer aufgrund komplizierter Ernährungserfassung die Studie abbrachen. Also entwickelten wir ein System, bei dem die KI zunächst die Daten erfasste und dann menschliche Annotatoren aus unserem Forschungsteam Fehler korrigierten. Erst nach dieser Freigabe erschienen die Informationen auf dem Telefon des Nutzers. 
 
Dieses System funktionierte gut, war jedoch nicht skalierbar. Daher konnten wir die App nie einem breiteren Publikum anbieten. Wir investierten stark in die Verbesserung unserer KI und entwickelten sogar einen eigenen Benchmark für die Lebensmittel-Erkennung. 
 
Die Welt nach ChatGPT 
 
Einige Jahre später erschien ChatGPT. Als OpenAI erstmals Bildanalysefunktionen veröffentlichte, lud ich sofort ein Foto von einem Gericht hoch und war beeindruckt von der Genauigkeit des Modells. Sofort wurde klar, dass diese Modelle weitaus besser waren als alles, was wir selbst entwickeln konnten. Wir begannen, unsere gesamte App neu zu schreiben, um diese fortschrittlichen KI-Modelle nutzen zu können. 
 
Trotz anfänglicher Fehlinterpretationen waren wir überzeugt, dass die Modelle schnell besser und günstiger würden. Diese Wette zahlte sich aus. Heute sind die Fehlerquoten so niedrig, dass Nutzer verbleibende Fehler problemlos selbst korrigieren können – und dank KI sogar mittels natürlicher Sprache. Dadurch waren wir bereit für eine breite Nutzung und starteten myfoodrepo.ai. 
 
Mit jeder Verbesserung der Modelle wird auch MyFoodRepo besser! Gleichzeitig arbeiten wir an neuen Funktionen, wie dem Healthy Eating Index (HEI) oder der Integration eines systemweiten Chatbots. 
 
Was MyFoodRepo für Sie bedeutet 
 
Was bedeutet das nun für jeden, der heute seine Ernährung erfassen will? MyFoodRepo kombiniert den Komfort einer KI-gestützten Erkennung von Lebensmitteln mit der nötigen Präzision für echte Gesundheitsanalysen. Machen Sie einfach ein Foto Ihrer Mahlzeit und erhalten Sie in Sekundenschnelle eine detaillierte Nährwertübersicht. Falls die KI etwas falsch erkennt (zum Beispiel Quinoa für Reis hält), korrigieren Sie es einfach in natürlicher Sprache: „Das ist Quinoa, kein Reis“ – und der Fehler wird sofort behoben. 
 
MyFoodRepo versteht Essen genauso wie Sie: visuell und kontextuell. Es erkennt komplexe Mahlzeiten, schätzt Portionsgrössen und erfasst sogar Ihr selbstgemachtes Pfannengericht, das traditionell kaum zu dokumentieren wäre. 
 
Ein kurzes Beispiel 
 
Stellen Sie sich vor, Sie essen in Ihrem Lieblingsrestaurant zu Mittag. Sie fotografieren Ihre Lachs-Bowl. MyFoodRepo erkennt sofort gegrillten Lachs, braunen Reis, Avocado, Salat und Sesam-Dressing – und liefert nicht nur Kalorien, sondern auch umfassende Nährwerte inklusive Makronährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Falls die Pinienkerne fehlen, geben Sie einfach ein: „Pinienkerne hinzufügen“, und fertig. Keine lästigen Datenbanksuchen, keine Portionenschätzungen. 
 
Begleiten Sie uns auf dieser Reise 
 
Wir freuen uns sehr auf die Zukunft. Der bald erscheinende Healthy Eating Index (HEI) hilft Ihnen zu verstehen, wie nah Ihre Ernährung an den Empfehlungen liegt. Zukünftig wird Ihnen ein MyFoodRepo-Chatbot Fragen beantworten können wie „Wie viel Protein habe ich diese Woche gegessen?“ oder „Was sollte ich heute essen, um meinen Eisenbedarf zu decken?“ 
 
Möchten Sie die Zukunft der Ernährungserfassung erleben? Registrieren Sie sich auf myfoodrepo.ai, laden Sie die App herunter und legen Sie heute los. Wir freuen uns auf Ihr Feedback – denn unser Ziel ist es, gesunde Ernährung für alle zu erleichtern. 

Auf Ihre Gesundheit,
Marcel Salathé